Mittwoch, 9. Oktober 2013

Ein "hoch" auf das Cortison, NICHT!!!

Vorgestern hatte ich einen Termin bei einem neuen Facharzt für Gastroenterologie, da ich mit dem jetzigen nicht mehr so ganz zufrieden war und es immer eine halbe Weltreise für mich bedeutete. Um 17:20 Uhr hatte ich eigentlich einen Termin, aber nach dem Blick ins Wartezimmer war schnell klar, das wird wohl nichts. Nach einer Stunde warten kam ich dann endlich dran und war schließlich sehr angetan von dem Arzt.

Erstmal musste er sich die ganzen Befunde durchlesen die ich mitgebracht hatte. Zitat: " Wow, ich bin begeistert darüber das sie innerhalb so kurzer Zeit die optimale Diagnostik durchlaufen konnten." Dem ganzen liegen einfach nur gute Kontakte innerhalb der Familie zugrunde. Ein "normaler" Kassenpatient hat eine durchschnittliche Wartezeit von einigen Wochen pro Untersuchung (Darmspiegelung, Magenspiegelung und MRT). Ich erzählte dann im Verlauf des Gespräches was im Moment so los ist und wie es mir geht. Schnell war dem Fachmann klar, es muss jetzt was passieren. Kurzerhand griff er zu einem kleinen, ich nenne es mal "Medikamentenpass", und fing wild an zu schreiben.

                     Morgens                       Mittags                     Abends

1 Woche  60mg Cortison                    -----                20mg Cortison
1 Woche  60mg Cortison                    -----                10mg Cortison
1 Woche  50mg Cortison                    -----                10 mg Cortison
1 Woche  40mg Cortison                    -----                      -----
1 Woche  30mg Cortison                    -----                      -----
1 Woche  25mg Cortison                    -----                      -----
1 Woche  20mg Cortison                    -----                      -----
 Ab jetzt
zusätzlich        
Budenofalk        1                                  1                            1

Da hab ich jetzt erstmal Programm für die nächsten Wochen. Falls irgendetwas abnormal sein sollte soll ich einfach nochmal anrufen und dann stellen wir auf ein anderes Medikament um.

Azathioprin, ein sogenanntes Immunsuppressivum.

Ganz einfach mal erklärt: Ein Immunsuppressivum unterdrückt die Immunabwehr, was sich der ein oder andere der ein wenig Latein beherrscht sich schon gedacht hatte. Hintergrund ist, das bei einem diagnostizierten Morbus Crohn, der eigene Körper versucht den Darm abzustoßen, deshalb entstehen auch die großflächigen Entzündungen im Darm. Also gibt man ein Medikament, welches versucht die körpereigenen Zellen zu schützen indem es die Zellen die den Darm bekämpfen eindämmt. Das ganze kann natürlich auch gehörig nach hinten losgehen. Bauchspeicheldrüsenentzündungen sind meistens inklusive, ebenfalls kann Haarausfall oder sonstiger mist auftreten. Da muss man sich dann wohl entscheiden was einem lieber ist.

Harren wir der Dinge die da kommen.

Auf bald




2 Kommentare:

  1. Senf von einem der kein Latein beherrscht: Ein Immunsuppressivum, zwei (und mehr) Immunsuppressiva!

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